Farbe vs. S/W - Thomas Vonier
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Farbe vs. S/W

Bei dem Thema Farbe oder Monochrom scheiden sich oft die Geister. Es mag oft Geschmacksache sein ob ich den SW-Look bevorzuge oder auf Farbe setze. Ich persönlich möchte mich da gar nicht festlegen. Es gibt kein Richtig und kein Falsch, aber es gibt meiner Meinung nach gute Argumente der Schwarzweißfotografie mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Was für die Farbfotografie spricht ist die Tatsache, dass wir unsere Umwelt in Farbe sehen. Farben haben einen starken emotionalen Einfluss auf uns. Kräfitge Farben und Farbkontraste vermitteln Fröhlichkeit, haben etwas Optimistisches. Gedeckte Farben können Melancholie aufkommen lassen.

Bei der Schwarzweiß Fotografie gibt es keine Farben, hier gibt es nur den Kontrast zwischen Licht und Schatten. Für mich liegt aber genau in dieser Reduktion der Reiz und ich empfehle jedem Fotografen sich immer wieder auf diese Reduzierung einzulassen.

Ohne ablenkende Farben tritt die Aussage eines Bildes viel mehr in den Vordergrund. Durch Licht und Schatten wird die Bildaussage auf das Wesentliche reduziert. Gerade bei Personenfotos benutze ich diese Reduzierung sehr gerne, da sie meiner Meinung nach stärker den Charakter der portraitierten Person unterstreicht.

Wenn aber Farbe fehlt, dann treten andere Kriterien in den Fokus:

Wer bewußt auf Farbinformationen im Bild verzichtet, sollte sich mehr Gedanken über den Bildaufbau und die darin enthaltenen Elemente machen. Schwarz Weiß zu fotografieren ist in etwa so wie eine Bleistiftzeichnung im Gegensatz zu einem Ölgemälde.
Kontraste entstehen nicht mehr durch Farben sondern durch Licht und Schatten, durch Linien und Muster (siehe auch: 10 Regeln zur Bildgestaltung).